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Filmkritiken

Green Lantern

»Ich gelobe ewige Treue … einer grünen Laterne?!?«

Keine Ahnung, wieso der Film im Vorfeld so heruntergeschrieben wurde. Ich bin ohne Erwartungen hingegangen und fühlte mich recht gut unterhalten. Natürlich gibt es den lachhaft pathetischen Erzähler, natürlich ist die Geschichte dünn wie ein zu oft gewaschenes Handtuch. Und wofür die Riesenmenge Geld ausgegeben wurde, kann man sich auch nicht erklären. Für die Effekte kann es nicht gewesen sein. Für die Schauspieler auch nicht.

Trotzdem hat der Film viele gute Momente: der Luftkampf am Anfang stellt »Top Gun« locker in den Schatten. Die Szenen, in denen der Held seine neu erworbenen Superkräfte ausprobiert und nie etwas klappt sind komisch, von der Stelle mit dem Eid und der grünen Laterne ganz zu schweigen. Im Gegensatz zu »Transformers 3« läßt das Drehbuch dem Zuschauer auch Atempausen. Gut, der Endkampf ist etwas zu kurz geraten und wozu man dieses vieltausendköpfige Lantern-Korps hat, wenn es nicht zum Einsatz kommt, habe ich nicht verstanden. Aber wer erwartet schon in Comicverfilmungen Logik?

Alles in allem ist »Green Lantern« gutes Durchschnittspopcornkino. Und sicher nicht schlechter als »Thor«.

Drei von fünf Sternen.

Ach ja: nachdem es im hiesigen Plex die Wahl zwischen 3D und »normal« gab, habe ich mich gegen 3D entschieden. Außer Camerons »Avatar« und ähm, »My bloody Valentine« habe ich nichts mehr in 3D gesehen, das mich vom Hocker gerissen hat.

Credits

Green Lantern (USA 2011)
Darsteller: Ryan Reynolds (Hal Jordan / Green Lantern), Blake Lively (Carol Ferris), Peter Sarsgaard (Hector Hammond), Mark Strong (Sinestro), Clancy Brown (Stimme von Parallax)
Buch: Greg Berlanti, Michael Green, Marc Guggenheim, Michael Goldenberg
Fotografie: Dion Beebe
Montage: Stuart Baird
Musik: James Newton Howard
Regie: Martin Campbell