»Was hat dein Freund für ein Problem?«
»Er will Präsident werden.«
»The Expendables« (USA 2010)
Darsteller: Sylvester Stallone (Barney Ross), Jason Statham (Lee Christmas), Giselle Itié (Sandra), Jet Li (Ying Yang), Dolph Lundgren (Gunner Jensen), Eric Roberts (James Munroe), Mickey Rourke (Tool)
Drehbuch: Dave Callaham, Sylvester Stallone
Fotografie: Jeffrey Kimball
Schnitt: Ken Blackwell, Paul Harb
Musik: Brian Tyler
Regie: Sylvester Stallone
Dass da ein Film mit allen Actionhelden auf einmal kommen soll, habe ich nur so aus dem Augenwinkel mitbekommen und belächelt. Viele Köche verderben den Brei. Sylvester Stallone als Regisseur?
Als ich am Mittwoch geguckt habe, was anläuft, stand er auf dem Programm: »The Expendables«. Taugt der doch was? Herumgeklickt. Harry Knowles‘ Bericht klingt völlig besoffen vor lauter Begeisterung?!? Die Vorpremiere ist nahezu ausverkauft? Dann eben Donnerstag abend.
Die Geschichte: Barney Ross (Stallone) leitet ein Söldnerteam (u. a. Statham, Li, Lundgren), das alle möglichen Jobs an nimmt, z. B. befreien sie am Anfang ein von Piraten entführtes Frachtschiff. Zwischen den Aufträgen hängen sie in Tools (Mickey Rourke) Tattoo-Studio herum und erzählen von den schlechten alten Zeiten in Vietnam, Yugoslawien und anderswo.
Neuer Job: ein mysteriöser Auftraggeber (Bruce Willis in einem Kurzauftritt) will einen Diktator auf einer südamerikanischen Insel beseitigen lassen. Ross (Stallone) und Christmas (Jason Statham) fliegen hin, um die Lage zu erkunden. Geführt werden sie dort von Sandra (Giselle Itié). Die Jungs fliegen auf, legen alles mögliche in Schutt und Asche und fliehen. Sandra weigert sich, mitzukommen.
Die Truppe beschließt, dass der Job nicht machbar ist und sie den Auftrag zurückgeben. Ross, dem das Mädchen Sandra nicht aus dem Kopf geht, will auf eigene Faust nochmal hinfliegen und Sandra retten. Natürlich lassen ihn seine Kumpels nicht im Stich und so zieht das Team doch gen Insel.
Der Film ist eine Mogelpackung: er wird beworben mit fast allen alten Actionhelden. Glücklicherweise beschränkt man sich auf die zwei Hauptdarsteller Stallone und Statham, alle anderen haben nur kurze, aber schöne Auftritte. Der Film ist bis auf wenige unnötige schlecht gemachte CGI-Splatterszenen so wunderbar altmodisch wie seine Helden. Es gibt die üblichen schrägen Dialoge, Unmengen von Explosionen, Schweiß und Blut. Wie jemand gemeint hat so eine Art »Sex and the City« für Männer.
The Expendables ist kein großartiger Film, übertrifft aber meine Erwartungen. Gut gemachtes Popcorn-Söldnerkino, nachdem ich bescheuert grinsend aus dem Kino gegangen und aus Leibeskräften falsch mit den Autoradio mitpfeifend nach Hause gefahren bin.
Mittlerweile ist es ja fast einfacher, dass man darauf hinweist, dass KEINE Fortsetzung im Raum steht … auch die Expendables sollen einen Teil 2 bekommen.
4 von 5 Sternen
Gleich zwei Kritiken gibt es bei den 5 Filmfreunden, eine weiter auf Marcus kleiner Filmseite.