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Filmkritiken

Gesetz der Rache

Normalerweise verfasse ich meinen Filmbericht am Tag nach dem Kinobesuch. Bei »Gesetz der Rache« (Law Abiding Citizen) habe ich über eine Woche lang überlegt, ob ich überhaupt etwas schreibe.

Der Film erzählt die Geschichte eines Familienvaters (Gerald Butler), dessen Tochter und Frau brutal (fast) vor seinen Augen ermordet wurden. Weil dem Staatsanwalt (Jamie Foxx) die Verurteilungsquote wichtiger als Gerechtigkeit ist, wird per Deal einer der Täter zur Todesstrafe, der andere – weil er gegen seinen Kumpan aussagt – nur zu einer Haftstrafe verurteilt. Darauf hin nimmt der Vater die Vergeltung in die Hand, wird geschnappt und beginnt selbst mit dem Staatsanwalt verschiedene haarsträubende Deals abzuschließen, um der Justiz ihre Blindheit vor Augen zu führen.

Das hätte mit einem besseren Drehbuch ein interessanter Film werden können. So hat er scheunentorgroße Löcher in der Handlung und man weiß hinterher nicht, ob man gestehen darf, diese Gewaltorgie gesehen zu haben – und wundert sich über die Freigabe ab 16 Jahren, während Filme wie »Savage Pampas« FSK 18 haben. Es gab keinen Symphatieträger, weder Staatsanwalt noch Bösewicht, vielleicht noch Colm Meany als Ermittler. Wenigstens streckenweise wars spannend, sonst wäre es ein Totalausfall gewesen.