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Filmkritiken

Sherlock Holmes: Spiel im Schatten

Watson: »Was tun wir hier?!?«
Holmes: »Wir warten. Ich rauche meine Pfeife.«

Eigentlich wollte Dr. Watson (Jude Law) seine Flitterwochen genießen. Mit einem Freund wie Holmes (Robert Downey Jr.) gerät man schon auf der Anreise in die wildesten Schießereien. Und die Frau kommt auch gleich abhanden.

Macht nichts, Holmes und Watson zanken sich auch so wie ein altes Ehepaar, während sie das Verbrechergenie Professor Moriarty verfolgen. Diese Wortgefechte zwischen Holmes und Watson sind ein wenig zu langatmig. Der Film kommt erst in der zweiten Hälfte richtig in Schwung, macht dann umso mehr Spaß. Leider ist die Handlung recht unübersichtlich, im James-Bond-Stil mit viel Krach-Bumm. Inklusive Rettung der Welt.

Robert Downey spielt Holmes noch etwas überdrehter als im ersten Teil. Wie überhaupt bei dieser Fortsetzung alles nach dem Motto höher, schneller, lauter geraten ist. Jude Law und Stephen Fry sind großartig. Jared Harris wirkt ein bisschen zu brav. Und an Stelle von Noomi Rapace hätte ich lieber mehr von Miss Adler gesehen. Wie schon im ersten Teil war ich beim Abspann überrascht, dass Hans Zimmer den mit Country-Musikelementen versetzten Score komponiert hat. Das Morricone-Zitat bei der Reitsszene hat mir gefallen.

Knalliger Actionspaß mit Humor, etwas zu langatmig. 4 von 5 Sternen.

»Sherlock Holmes: Spiel im Schatten«
(»Sherlock Holmes: A Game of Shadows«, 2011)
Regie: Guy Ritchie
Buch: Michele und Kieran Mulroney, sehr frei nach den Romanen von Sir Arthur Conan Doyle
Kamera: Philippe Rousselot
Montage: James Herbert
Musik: Hans Zimmer
Darsteller: Robert Downey Jr. (Holmes), Jude Law (Watson), Jared Harris (Moriarty), Stephen Fry (Holmes Bruder), Noomi Rapace (Simza), Paul Anderson (Scharfschütze)