Kategorien
Veranstaltungen

Bericht 16. Todd-AO-Festival 2022

Muss mit einer Entschuldigung anfangen: ich hatte den Bericht nach dem Festival im Oktober 2022 angefangen zu schreiben, dann aber leider sträflich vernachlässigt und liegengelassen. Weil ich Euch die bereits verfassten Texte nicht vorenthalten möchte, kommt das spät und unvollständig. Ich gelobe Besserung!

Samstag, 1. Oktober 2022

Onkel Toms Hütte

Europäischer Film, erstaunlich gut. Lediglich O. W. Fischer irritierte mich nachhaltig, bei dem Akzent rechnete ich ständig mit einer Wiener-Walzer-Szene. Herbert Lom (bekannt z. B. aus „Schatz im Silbersee“) als Bösewicht wieder einmal überragend.

Exodus

Monumentalfilm, der in Episoden die problematische Anfangszeit der Entstehung des Staates Israel zeigt. Fand ich viel zu lang.

Tenet

Wrrr. Die frühen Nolan-Filme mochte ich, fast alle neuen nicht. Ich fand den Film unendlich verwirrend. Dass er im Originalton mit Untertiteln lief, mag dazu beigetragen haben. Grandiose Action, wahnwitzige Autostunts. Aber die Handlung? Hm.

Sonntag, 2. Oktober 2022

Herkules erobert Atlantis

Beginnt mit einer großartig choreografierten Prügelei in einer Taverne. Während ringsum alles zu Bruch geht, isst Herkules in aller Ruhe. Und als es ihm zu bunt wird, beendet er das ganze mit ein paar Schlägen.

Der Film hat kultige Monster, bietet eine Menge spaßigen Trash, hat leider aber auch Längen. Reg Park ist ein Bild von einem Helden. Und wie wir in der Einführung lernten, schlug ihn damals ein gewisser Herr Schwarzenegger nur um einen halben Punkt als Mister Universum.

Die Kopie war in Pinkorama; vielleicht ist es ganz gut, dass manche Werke verblassen.

Spartacus

Für mich DER Film des Festivals: gutes Drehbuch, großartige Besetzung, tolle Musik und das ganze in einer sehr schön anzuschauenden Kopie.

Wonder Woman

Gal Gadot! Chris Pine! Spritzige Dialoge, die man so in Blockbustern viel zu selten hört. Gegen Ende hin wurde es mir zu arg, aber nun ja. Alles in allem eine meiner Lieblingscomicverfilmungen.

Montag, 3. Oktober 2022

Airport

Sozusagen die Mutter aller Katastrophenfilme. Bis in die kleinste Rolle perfekt besetzt (umwerfend: Helen Hayes als blinder Passagier). Die Musik von Alfred Newman sehr beeindruckend, für mich ein bisschen zu hysterisch (ja, ich weiß, Drama).

Wunderbare neue Kopie. So möchte ich das immer sehen können.

Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm

Unglaubliche Restaurierung. Blendend bunt, kein Stäubchen, geschweige denn Laufstreifen – vermutlich hat der Film nie so gut ausgesehen.

(Hier sollte eigentlich noch ein Absatz über 3-Streifen-Cinerama stehen – ich verweise auf die Google-Suche.)

Licorice Pizza habe ich aus Zeitgründen ausgelassen. Und weil mich Paul Thomas Anderson mit seinem Film „The Master“ nachhaltig verschreckt hat. Obwohl Amy Adams mitspielte.

Ein schönes Festival, endlich mal wieder nach der Corona-Zeit. Hoffen wir auf noch viele davon 🙂