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Fast and Furious Five

»Von wem habt ihr denn die Karre? Von Papa Schlumpf?«

Die Reihe kenne ich nicht wirklich; ich hatte mich mal in »Tokyo Drift« verlaufen, der nicht so toll war. Diese Nummer Fünf fand ich überraschend gut. Eine Gruppe Outlaws, die auf schnelle Wagen stehen und fahren können wie der Teufel, beschließen in Rio den tolldreistesten Einbruch überhaupt: ins Polizeirevier.

Der Film zeigt die langwierigen Vorbereitungen: das Zusammenstellen des Teams, das Training verschiedener Aufgaben. Und die lästige amerikanische Spezialeinheit, die ihnen ständig in die Quere kommt.

Ein guter Actionfilm mit Stunts, die förmlich nach Benzin und Gummi riechen, statt nach übergroßem Computereinsatz.

Vier von fünf Punkten.

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Fluch der Karibik 4

Nein Jungs, das geht gar nicht.

Während der erste Film der Reihe einfach perfekt war – vielschichtiges Drehbuch, originell mit vielen running gags, glänzende Darsteller, gut gefilmt, grandiose Musik, spannende Segelmanöver – ist dieser vierte Teil ein müder Abklatsch.

Der Auftakt ist ja noch nett, auch wenn man sich fragt, wie zum Kuckuck die alle ausgerechnet nach London gekommen sein sollten. Was dann folgt ist eine manchmal langweilige Aneinanderreihung von Szenen, bei denen man sich oft am Kopf kratzt und wundert. Keine einzige Seeschlacht, die großartigen musikalischen Motive aus dem ersten Teil werden nur zaghaft zitiert.

Etwas originell neues gibt es nicht. Am spannendsten fand ich noch, dass Penelope Cruz wegen ihrer Schwangerschaft in einigen Szenen von ihrer Schwester gedoubelt wurde. Und Keith Richards ist grandios. Hat aber nur ein paar Sekunden Screentime.

Nein, man hätte nach dem ersten Film einfach aufhören sollen. So wie bei Matrix.

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Bad Teacher

Elisabeth: »Schreibst Du mir etwas ins Jahrbuch?«
Russell: »Wenn Du mir solange den Sack hältst?«

Lockere Komödie mit einer überragenden Cameron Diaz und Witzen auf recht tiefem Niveau. Überraschenderweise trotzdem unterhaltsam. Ok, ich gebe zu, dass der Trailer so gut wie alles verrät – der Film ist nur die Langfassung dazu.

Drei von fünf Sternen

Credits

»Bad Teacher« (USA 2011)
Darsteller: Cameron Diaz (Elisabeth Halsey), Lucy Punch (Squirrel)

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Green Lantern

»Ich gelobe ewige Treue … einer grünen Laterne?!?«

Keine Ahnung, wieso der Film im Vorfeld so heruntergeschrieben wurde. Ich bin ohne Erwartungen hingegangen und fühlte mich recht gut unterhalten. Natürlich gibt es den lachhaft pathetischen Erzähler, natürlich ist die Geschichte dünn wie ein zu oft gewaschenes Handtuch. Und wofür die Riesenmenge Geld ausgegeben wurde, kann man sich auch nicht erklären. Für die Effekte kann es nicht gewesen sein. Für die Schauspieler auch nicht.

Trotzdem hat der Film viele gute Momente: der Luftkampf am Anfang stellt »Top Gun« locker in den Schatten. Die Szenen, in denen der Held seine neu erworbenen Superkräfte ausprobiert und nie etwas klappt sind komisch, von der Stelle mit dem Eid und der grünen Laterne ganz zu schweigen. Im Gegensatz zu »Transformers 3« läßt das Drehbuch dem Zuschauer auch Atempausen. Gut, der Endkampf ist etwas zu kurz geraten und wozu man dieses vieltausendköpfige Lantern-Korps hat, wenn es nicht zum Einsatz kommt, habe ich nicht verstanden. Aber wer erwartet schon in Comicverfilmungen Logik?

Alles in allem ist »Green Lantern« gutes Durchschnittspopcornkino. Und sicher nicht schlechter als »Thor«.

Drei von fünf Sternen.

Ach ja: nachdem es im hiesigen Plex die Wahl zwischen 3D und »normal« gab, habe ich mich gegen 3D entschieden. Außer Camerons »Avatar« und ähm, »My bloody Valentine« habe ich nichts mehr in 3D gesehen, das mich vom Hocker gerissen hat.

Credits

Green Lantern (USA 2011)
Darsteller: Ryan Reynolds (Hal Jordan / Green Lantern), Blake Lively (Carol Ferris), Peter Sarsgaard (Hector Hammond), Mark Strong (Sinestro), Clancy Brown (Stimme von Parallax)
Buch: Greg Berlanti, Michael Green, Marc Guggenheim, Michael Goldenberg
Fotografie: Dion Beebe
Montage: Stuart Baird
Musik: James Newton Howard
Regie: Martin Campbell

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Tucker and Dale vs. Evil

»… und dann ist der Kerl in die Häckselmaschine gesprungen! Ehrlich, so war’s, Officer.«

Tucker
Plakat

»Tucker & Dale vs Evil« (Kanada 2010)
Darsteller: Tyler Labine (Dale), Alan Tudyk (Tucker), Katrina Bowden (Allison), Jesse Moss (Chad), Philip Granger (Sheriff)
Buch: Morgan Jurgenson, Eli Craig
Fotografie: David Geddes
Montage: Bridget Durnford
Regie: Eli Craig

Bekannt aus vielen Filmen: Studenten gehen auf Campingtour, werden von fiesen Hinterwäldlern verfolgt und niedergemetzelt. Eli Craig zeigt die Geschichte aus der anderen Perspektive.

Tucker und Dale wollen am Wochenende ihr neu erworbenes »leicht renovierungsbedürftiges« Wochenendhäuschen im Wald reparieren, eiskaltes Dosenbier trinken und fischen.

Am anderen Seeufer zeltet eine Gruppe Studenten, die zum Abkühlen ins Wasser springen. Eine davon, Allison, kommt ein wenig später. Sie klettert abseits von ihren Mitschülern über Geröll, rutscht ab, stößt sich den Kopf und fällt in den See.

Zum Glück sind Dale und Tucker mit ihrem Angelboot zur Stelle und ziehen Allison heraus. Ihre Mitstudenten sehen vom anderen Ufer nur, dass da zwei Hinterwäldler ihre bewusstlose Freundin ins Boot zerren und scheinbar entführen. Also machen sie sich mit einem Beil bewaffnet an die Verfolgung.

Als sie das Haus von Tucker und Dale erreichen, ist Tucker mit der Kettensäge am Holzmachen. Blöderweise zersägt er dabei ein Wespennest und flüchtet kettensägenschwingend und brüllend auf die Studenten zu! So nimmt das auf Missverständnissen und haarsträubenden Unfällen basierende Gemetzel seinen Lauf.

Mir hat diese rabenschwarze Splatterkomödie gefallen. Viele Dialoge haben Kultpotential: »Das ist eine Gruppe von Selbstmordattentätern! Die gehen in den Wald und bringen sich um!« oder »Und was sollen wir dem Sheriff sagen? War ein schöner Tag, bis der Typ in die Häckselmaschine gesprungen ist?«

Tyler Labine und Alan Tudyk spielen die nur auf den ersten Blick beschränkten Hillbillies wunderbar, Katrina Bowden gibt gelungen die Psychologiestudentin, Philip Granger überzeugend den knorrigen Landsheriff und Jesse Moss hat das gewisse irre Etwas. Natürlich darf eine kreischende kurvige Blondine nicht fehlen, diese Rolle füllt Chelan Simmons.

Ein überraschend guter, komischer B-Film. Wer »Shaun of the dead« mochte, wird »Tucker & Dale vs Evil« lieben. Ich freue mich auf den nächsten Film von Regisseur Eli Craig.

Vier von fünf Sternen.

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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (Teil 1)

Der siebte Harry Potter hat mir nicht gefallen. Meine niedrigen Erwartungen wurden unterboten.

Nach einer vielversprechenden Verfolgungsjagd am Anfang werden eine Menge Figuren kurz gezeigt (Voldemort, Snape, Lupin, Dolores Umbridge, Bellatrix Lestrange, Fleur) oder gar komplett neu eingeführt (Minister, Bill Weasley), um sie gleich wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen.

Danach kommt eine Ewigkeiten dauernde Camping-Reise des bekannten Trios, die einfach nur langweilig ist. War sie bereits im Roman. Von daher ist die Verfilmung »gelungen«. Der teils spannende Rest kann den Film nicht retten, der noch dazu mitten drin aufhört. Hätte man doch der Versuchung widerstanden, den Film auf zwei Teile auszudehnen und besser beherzt gekürzt.

Unglaublich, dass man die grandiose Darstellerriege (Ralph Fiennes, Alan Rickman, Brendan Gleeson, Robbie Coltrane, Bill Nighy) nicht nutzt und stattdessen den Amateuren das Feld überlässt. Außer Emma Watson spielt der animierte Hauself noch am besten. Die Musik von Alexandre Desplat ist allenfalls Mittelmaß und das Bild – aber lassen wir das. Dabei bietet die mehr als 22 Meter breite Leinwand im Kinopolis 1 so viel Platz für schöne Bilder …

Enttäuschend. Bleibt bei dem Wetter lieber daheim und guckt eine gute DVD. Oder geht auf den Weihnachtsmarkt.

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Mary und Max

»Als ich jung war, erfand ich einen unsichtbaren Freund namens Mr. Ravioli. Mein Psychiater hat gesagt, dass ich ihn nicht nicht mehr brauche. Seitdem sitzt er in der Ecke und liest. «

Max
Plakat

»Mary und Max«
(Mary and Max, Australien 2009)
Stimmen: Helmut Krauss (Max), Gundi Eberhard (Mary), Valentina Bonalana (Mary jung), Boris Aljinovic (Erzähler)
Buch und Regie: Adam Elliot
Fotografie: Gerald Thompson
Schnitt: Bill Murphy
Musik: Dale Cornelius

Die kleine Mary hat erzählt bekommen, dass in ihrer Heimat Australien die Babies in Biergläsern gefunden würden. Neugierig möchte sie wissen, wie das wohl im fernen Amerika ist. Sie sucht sich aus dem Telefonbuch beim Postamt irgendeinen Namen aus, notiert sich die Adresse und verfasst einen langen Brief an einen gewissen Max Jerry Horovitz in New York.

Sie erzählt von ihrem Vater, der in einer Fabrik die Fäden an Teebeutel heftet und in seiner Freizeit Vögel ausstopft, die er überfahren neben dem Highway findet. Ihre Mutter sei hauptsächlich damit beschäftigt, ein Getränk namens Sherry ausgiebig zu verkosten. Und dass sie – Mary – keine Freunde hätte.

Der überraschte Max setzt sich an seine Schreibmaschine und verfasst eine ausführliche Antwort. Er sei 44 Jahre alt, Single und deshalb wisse er mit den Babies nicht genau Bescheid; soweit ihm bekannt schlüpften die in Amerika aus Eiern, die von Rabbinern ausgebrütet würden, bei christlichen Kindern von Nonnen und bei den Atheisten von Frauen mit zweifelhaftem Lebenswandel.

Nebenbei erzählt er von seinen erfolglosen Besuchen bei den Weight-Watchers, von den Ratschlägen seines Psychiaters und dass die Leute in New York ständig überall Zigarettenkippen wegwerfen würden, die er aufsammle, dass er auch keine Freunde habe und ob Mary seine Freundin sein möchte.

Natürlich schreibt Mary sofort eine Antwort an Max. So ergibt sich über die Jahre ein intensiver Briefwechsel, in dessen Verlauf die beiden eine Menge über das Leben des anderen erfahren.

Normalerweise schaue ich mir keine Trickfilme an; Schauspieler sind mir lieber. In »Mary und Max« bin ich eher zufällig geraten – und wurde völlig überrascht. Die tragikomische Handlung hat den Saal oft vor Lachen zum Beben gebracht (an vielen Stellen bleibt einem das Lachen auch im Halse stecken), während man gegen Ende ins Schniefen kommt. Obwohl es doch »nur« um Knetfiguren geht, die im altmodischen Stop-Motion-Verfahren aufgenommen wurden. (im Durchschnitt entstanden zweieinhalb Filmminuten PRO WOCHE!)

Ich habe gestaunt über die Fülle der skurilen Einfälle: die Teebeutelfabrik, Grabsteininschriften wie »Always merry, killed by Sherry«, die windschiefe Skyline von New York, die fast schwarzweiße Darstellung, nur mit kleinen Farbtupfern versehen (Lippenstift, die Bommel der Mütze), die verschrobenen Nachbarn …

Unter den leisen Filmen vermutlich der beste Film des Jahres. 5 von 5 Sternen. Unbedingt anschauen! (Für Kinder ist der Film meiner Meinung nach nicht geeignet)

Sehenswert ist auch die Website zum Film, die interessante Einblicke hinter die Kulissen gewährt.

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The Expendables

»Was hat dein Freund für ein Problem?«
»Er will Präsident werden.«


»The Expendables« (USA 2010)
Darsteller: Sylvester Stallone (Barney Ross), Jason Statham (Lee Christmas), Giselle Itié (Sandra), Jet Li (Ying Yang), Dolph Lundgren (Gunner Jensen), Eric Roberts (James Munroe), Mickey Rourke (Tool)
Drehbuch: Dave Callaham, Sylvester Stallone
Fotografie: Jeffrey Kimball
Schnitt: Ken Blackwell, Paul Harb
Musik: Brian Tyler
Regie: Sylvester Stallone

Dass da ein Film mit allen Actionhelden auf einmal kommen soll, habe ich nur so aus dem Augenwinkel mitbekommen und belächelt. Viele Köche verderben den Brei. Sylvester Stallone als Regisseur?

Als ich am Mittwoch geguckt habe, was anläuft, stand er auf dem Programm: »The Expendables«. Taugt der doch was? Herumgeklickt. Harry Knowles‘ Bericht klingt völlig besoffen vor lauter Begeisterung?!? Die Vorpremiere ist nahezu ausverkauft? Dann eben Donnerstag abend.

Die Geschichte: Barney Ross (Stallone) leitet ein Söldnerteam (u. a. Statham, Li, Lundgren), das alle möglichen Jobs an nimmt, z. B. befreien sie am Anfang ein von Piraten entführtes Frachtschiff. Zwischen den Aufträgen hängen sie in Tools (Mickey Rourke) Tattoo-Studio herum und erzählen von den schlechten alten Zeiten in Vietnam, Yugoslawien und anderswo.

Neuer Job: ein mysteriöser Auftraggeber (Bruce Willis in einem Kurzauftritt) will einen Diktator auf einer südamerikanischen Insel beseitigen lassen. Ross (Stallone) und Christmas (Jason Statham) fliegen hin, um die Lage zu erkunden. Geführt werden sie dort von Sandra (Giselle Itié). Die Jungs fliegen auf, legen alles mögliche in Schutt und Asche und fliehen. Sandra weigert sich, mitzukommen.

Die Truppe beschließt, dass der Job nicht machbar ist und sie den Auftrag zurückgeben. Ross, dem das Mädchen Sandra nicht aus dem Kopf geht, will auf eigene Faust nochmal hinfliegen und Sandra retten. Natürlich lassen ihn seine Kumpels nicht im Stich und so zieht das Team doch gen Insel.

Der Film ist eine Mogelpackung: er wird beworben mit fast allen alten Actionhelden. Glücklicherweise beschränkt man sich auf die zwei Hauptdarsteller Stallone und Statham, alle anderen haben nur kurze, aber schöne Auftritte. Der Film ist bis auf wenige unnötige schlecht gemachte CGI-Splatterszenen so wunderbar altmodisch wie seine Helden. Es gibt die üblichen schrägen Dialoge, Unmengen von Explosionen, Schweiß und Blut. Wie jemand gemeint hat so eine Art »Sex and the City« für Männer.

The Expendables ist kein großartiger Film, übertrifft aber meine Erwartungen. Gut gemachtes Popcorn-Söldnerkino, nachdem ich bescheuert grinsend aus dem Kino gegangen und aus Leibeskräften falsch mit den Autoradio mitpfeifend nach Hause gefahren bin.

Mittlerweile ist es ja fast einfacher, dass man darauf hinweist, dass KEINE Fortsetzung im Raum steht … auch die Expendables sollen einen Teil 2 bekommen.

4 von 5 Sternen

Gleich zwei Kritiken gibt es bei den 5 Filmfreunden, eine weiter auf Marcus kleiner Filmseite.

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Inception

„Dreams feel real while we’re in them. It’s only when we wake up that we realize something was actually strange.“

Mittels Betäubungsmittel und HighTech können Spitzbuben mit ihrem Opfer den gleichen Traum teilen, dabei gezielt in Bereiche des Unterbewußtseins vordringen und dort Betriebsgeheimnisse stehlen. Als einer der besten dieser Branche wird Cobb (DiCaprio) von Saito (Watanabe) angeworben, um einem Firmenerben (Murphy) eine Idee einzupflanzen (=Inception), was als unmöglich gilt. Cobb stellt sich ein exklusives Team zusammen und nimmt die Herausforderung an.

Wow. Ein Film, der hält was der Trailer verspricht beziehungsweise ihn bei weitem übertrifft. Bin aus dem Kino gekommen und habe ziemlich lange überlegt, ob ich wache oder träume.

Die Bilder sind im Wortsinn traumhaft (manche kommen aus Albträumen). Bis auf wenige Längen ist die verschachtelte Geschichte überraschend und spannend erzählt. DiCaprio entwickelt sich immer mehr zu einem meiner Lieblingsschauspieler. Schade, dass Michael Caine nur sehr kurz zu sehen ist.

5 von 5 Sternen. Bisher mein Favorit für „Film des Jahres 2010“.

Credits

»Inception« (USA 2010)
Darsteller: Leonardo DiCaprio (Cobb), Ellen Page (Ariadne), Ken Watanabe (Saito), Joseph Gordon-Levitt (Arthur), Tom Hardy (Eames), Cillian Murphy (Robert Fischer Jr.), Marion Cotillard (Mal)
Musik: Hans Zimmer
Kamera: Wally Pfister
Buch und Regie: Christopher Nolan

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Eclipse

Edward: »Bella, would you please stop trying to take your clothes off?«

Bisher ist diese ganze Bis(s)-zum-Irgendwas-Geschichte an mir vorbeigegangen. Am Wochenende dann das Twilight-Triple in einem Kino voller sechzehnjähriger Mädchen, die die Dialoge der ersten beiden Teile mitsprechen.

Handlung

»… Lizzie! …«
»… Franzl! …«
»… Lizzie! …«
»… Franzl! …«

Ersetzt man die Namen durch Edward und Bella, hat man etwa 80% der Handlung erzählt. Dazu kommen die üblichen Schulfreunde und Lehrkörper, die man aus jedem Highschool-Filmchen kennt, vegetarische Haie – halt, das ist »Findet Nemo!« – vegetarische Vampire, Indianer, die eigentlich Werwölfe sind … Das Übliche.

Kommentar

Wenn sich Bella schneller entscheiden würde, ob sie nun Vampir oder Wolf bevorzugt, könnte die Geschichte in anderthalb Stunden erzählt sein. So braucht es mehrere Filme. Trotz aller Mängel (Teil 1: »Ob die (Bella) irgendwann auch mal den Mund zukriegt?«; Teil 2: es passiert kaum etwas neues; Teil 3: es passiert ein bischen mehr) sind das ganz nette, unterhaltsame Filme mit vorhersehbarer Handlung, die man sich im Sommerloch anschauen kann. Den Hype verstehe ich allerdings nicht. Und dass Howard Shore (»Herr der Ringe«) für diese Musik verantwortlich ist – hmmm.

Gelernt habe ich bei dieser Veranstaltung, dass man durch ein »Interlock« genanntes Verfahren mit einer Kopie mehrere Kinosäle bespaßen kann. Das kann man bis zum Exzess treiben, siehe filmtech.com. Danke, Christian!